Horizontalstrangguss von Schwermetall-Sonderlegierungen
Die Produktion komplexer, horizontal gegossener Schwermetall-Sonderlegierungen erfordert eine hoch entwickelte Stranggießtechnik. Darüber hinaus wird auch ein Gieß- und Warmhalteofen benötigt, der in der Lage ist, die Schmelze über die gesamte Gießzeit unter konstanten, definierten Bedingungen mit einer exakten Temperaturführung bereitzustellen. Dazu bietet die INDUGA die entsprechende intelligente und auf die Stranggießanforderungen abgestimmte Technologie an. Insbesondere gehört hierzu die Möglichkeit, den statischen Metalldruck auf die Strangschale konstant zu halten, um die Ausbildung der Strangoberfläche zu optimieren.
Der Gießofen besteht aus drei Kammern, die durch einen am Boden angeordneten Tiegelinduktor beheizt werden:
- Kammer 1: Einfüllkammer zum Nachchargieren
- Kammer 2: Druckkammer
- Kammer 3: Gießkammer mit ofenabhängigen Kokillen
Die automatische Steuerung des Inert-Gasdruckes in der mittleren Kammer ist so konzipiert, dass der Metallbadspiegel in der Gießkammer immer konstant bleibt. Dadurch können - bei gegebener Ofengröße - die Überführungsintervalle von der Schmelzanlage zur Gießanlage verlängert werden. Dies macht den Schmelzprozess unabhängiger vom Gießprozess, gibt größere Flexibilität und spart Investitionskosten.
Herausragende Merkmale des Ofens sind:
- Eine konstante, definierte Füllstandshöhe in der Gießkammer, die einen konstanten statischen Druck auf die Strangschale garantiert.
- Hoher Badstand in der Eingießkammer; dies verbessert die Schmelzenqualität durch Verringerung der Fallhöhe beim Nachchargieren
- Die geschlossene Bauform; sie verringert die Oxidation der Schmelze.
- Der Einsatz eines Tiegelinduktors; dadurch wird der Einsatzbereich für Speziallegierungen erweitert.
- Drastische Reduzierung der Krätzemenge sowie der Metallverluste.
- Einfacher und schneller Kokillenwechsel.
- Entkopplung zwischen Chargier- und Gießkammer; dadurch sichere Verhinderung von Einschlüssen.
