Vergüteanlagen für Fahrwerksteile
Die Anlage arbeitet vollautomatisch. Sie besteht aus einem Beladebereich, einem Lösungsglühofen, einem Wasserabschreckbad mit Hub-/Senkbühne und mit anschließendem Abtropfplatz, einem Querverfahrwagen, einem Richtbereich, einem Warmauslagerungsofen, einer Luft-Kühlstrecke sowie dem Entladebereich
Das komplette Handling der Teile erfolgt über Roboter. Die Erwärmung der Umwälzluft erfolgt durch direkte Erdgasbeheizung, die Brenner sind im Strömungskanal eingebaut. Die Luft im Ofeninneren wird durch Hochleistungsventilatoren, die auf der Ofendecke untergebracht sind, umgewälzt. Das Glühgut wird mit der heißen Ofenatmosphäre von allen Seiten beaufschlagt. Die Erwärmung erfolgt hoch konvektiv. Der gesamte Ofen besteht aus mehreren Sektionen, die separat geregelt werden können.
Die Automobilhersteller fordern bei der Produktion von Sicherheitsteilen eine absolute Reproduzierbarkeit bei der Prozessführung. Hierzu erfüllt die Ofenanlage folgende Anforderungen:
- hohe Temperaturgleichmäßigkeit und sehr genaue Temperaturführung im gesamten Ofenraum
- schnelle, gleichmäßige Erwärmung des Bauteils und der gesamten Charge
- robuster, verschleißarmer und störungsfreier
Materialtransport durch den Ofen - minimaler Temperaturabfall am Bauteil zwischen
Öffnen der Ofentür und Abschreckung durch eine schnelle Umsetzung - möglichst geringer Verzug des Gussteils bei der Wasserabschreckung
- hoher Automatisierungsgrad, möglichst kein manuelles Eingreifen
- Die Steuerung aller Prozess- und Handlingsabläufe
erfolgt auf Anlagenebene durch Schaltanlagen mit SPS-Steuerung, die Anlagenbedienung erfolgt durch ein übergeordnetes Visualisierungssystem. Verschiedene Glühparameter sind in Rezeptform hinterlegt, die aktuellen Chargendaten werden gespeichert und nach Prozessende protokolliert.